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Das DAZU Projekt
Digitales ArchivierungsZentrum für Ulm und Umgebung
Zusammenfassung eines Projekts von 1998
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Ziel des Projekts
Das DAZU Projekt sollte die folgenden Fragen beantworten:
- Ist digitale radiologische Bildgebung praktisch anwendbar? Gibt es Erfahrungen?
- Welche Vor- und Nachteile (medizinisch und finanziell) dürfen aus dem Wechsel von der konventionellen Technik zur digitalen Bildgebung, Archivierung und zu digitaler Kommunikationstechnik erwartet werden?
- Welche Investitionen und sonstigen Kosten werden durch diesen Schritt bedingt?
- Welche Vorteile haben verschiedene Strategien zur Datenspeicherung (lokal, zentral, physikalisch verteilt und virtuell zentral), und wäre ein zentraler Archivierungsdienst machbar?
- Welche Dienstleistungen und welches Know-How sollte ein zentraler Archivierungsdienstleister bieten, um für Endanwender nützlich und lohnend zu sein?
- Welche Technologie und welche Kommunikationskonzepte könnten oder sollten angewandt werden?
- Was würde das alles, und was sollte das alles kosten?
- Welche Anforderungen ergeben sich aus dem Datenschutz, insbesondere bei externer Lagerung medizinischer Patientendaten?
- Besteht bei den Endanwendern ein Interesse für die entworfenen Lösungen? Wie groß ist dieses?
In Abhängigkeit von dem Ergebnis der Beurteilung des Marktpotentials eines DAZU Dienstleistungszentrums und aufbauend
auf ersten Erfahrungen mit digitaler Bildgebung an der Radiologischen Klinik der Universität Ulm sollte auf eine
später mögliche praktische Implementation eines DAZU hingearbeitet werden.
Methoden
Zunächst wurde die verfügbare Technologie unter verschiedenen Aspekten untersucht. Im WWW wurde diesbezüglich eine
Recherche durchgeführt. über eine Befragung
möglicher Nutzer eines digitalen Archivierungszentrums in Ulm und Umgebung wurde die aktuelle Situation
in den Bereichen Bilderzeugung und Archivierung sowie das Interesse an einer digitalen Lösung ermittelt.
Mit diesen und weiteren Daten wurde ein komplexes Modell zur Beurteilung von Kosten und Nutzen des Wechsels
zur digitalen Technologie erstellt. Dieses Modell wurde so gestaltet, daß es aktuellen Entwicklungen
angepaßt werden kann und über das Projekt hinaus nutzbar bleibt.
Nach einem Abschlußtreffen im Januar 1999 kamen die teilnehmenden Parteien überein, weitere Schritte zur
Implementierung aufgrund der Ergebnisse des Projekts in Betracht zu ziehen.
Projektbericht und Arbeitsblätter zur Modellierung von Szenarien
Außer dem detaillierten Abschlußbericht ergab das Projekt einen komplexen Satz elektronischer Arbeitsblätter.
Aufbauend auf den echten Daten, die innerhalb des Projektes erhoben wurden, erlauben sie es, Szenarien zu modellieren,
die die Situation vor Ort in jeder beliebigen Praxis, jedem beliebigen Krankenhaus oder jeder großen Klinik detailliert
wiedergeben. Diese Szenarien können verschiedene Strategien der Datenerzeugung, -speicherung und -kommunikation
berücksichtigen; desweiteren notwendiges Personal und Software bis hin zu den aktuellen Marktpreisen für
Computer-Hardware. Sie decken außerdem unterschiedliche Untersuchungsraten ab, ebenso Unterschiede in der
Bereitwilligkeit, mit der radiologische Untersuchungen durchgeführt werden und weitere Faktoren.
Da die Szenarien die Situation nach dem Wechsel mit der gegenwärtigen vergleichen, berücksichtigen sie
außerdem Ausgaben für Filmmaterial, Chemikalien, Qualitätssicherung, Archivierung, Handhabung und Entsorgung
konventioneller Medien.
Nach dem Ende des Projekts enthalten die Arbeitsblätter etwa 200 unterschiedliche Szenarien. In der Hand
von Experten und entsprechend technologischer Fortschritte fortlaufend aktualisiert kann das Modell strategische
Entscheidungen unterstützen, die das Konzept eines DAZU Dienstleistungszentrums im großen Maßstab betreffen.
Auf der Seite der Zielgruppe können maßgeschneiderte Szenarien die individuelle Situation eines
beliebigen potentiellen Endanwenders (oder DAZU-Kunden) wiedergeben und ermöglichen eine genaue Vorhersage
über notwendige Investitionen und die sich daraus ergebenden Erwartungen.
Gegenwärtige Ergebnisse
Direkt nach seiner Fertigstellung legt das Projekt folgende (und weitere) Aussagen nahe:
- Digitale Bildgebung ist praktikabel und an mehreren Orten rund um die Welt implementiert.
- Aus medizinischer Sicht, bietet die Digitaltechnik wichtige Vorteile, die sich vor allem aus einfacher Kommunikation ergeben.
- Aus finanzieller Sicht sind die Vorteile der Digitaltechnik überwältigend: Bei gleichzeitiger
Verbesserung der Verfügbarkeit und Sicherheit der Bilder könnte die Universität Ulm wohl jedes Jahr leicht etwa 3 Millionen DM
(etwa 1,5 Mio. Euro oder US-Dollar) einsparen.Sogar in Praxen mit relativ geringem Untersuchungsaufkommen
könnte eine Umstellung rentabel sein. Die Einsparungen könnten einbehalten oder in die weitere Verbesserung
der medizinischen Dienstleistungen reinvestiert werden.
- Genau wie eine bessere Datenverfügbarkeit kann in der digitalen Umgebung auch ein weitaus besserer Datenschutz
als bisher erreicht werden. Allerdings muß sich sicherlich jemand darum kümmern, der sowohl die einschlägigen
Gesetze als auch die anwendbaren Technologien sehr gut kennt.
- Unterschiedliche Kommunikationslösungen sind denkbar. Sie sollten auf die Bedürfnisse unterschiedlicher
Endanwender zugeschnitten werden. Sofern das Internet benutzt wird, sollte die Technik Virtueller Privater Netzwerke
angewandt werden.
- In unserem Lande sind die mit externer Archivierung einhergehenden Kommunikationskosten wahrscheinlich höher
als die Kosten für eine lokale digitale Archivierung.
- Eine physikalisch verteilte, aber virtuell zentral erscheinende Datenspeicherung innerhalb eines Netzwerks
mit intelligenter, bedarfsgesteuerter Kommunikation könnte am vorteilhaftesten sein.
- Endanwender sind an den Vorteilen interessiert, die die digitale Radiologie bietet.
- Ein DAZU-Dienstleistungszentrum sollte definitiv mehr anbieten als nur zentrale Datenspeicherung oder sichere
Kommunikation. Sofern es zuverlässig und kompetent ist, könnte es in einem vielversprechenden Markt operieren.
Sponsoren und weitere Informationsquellen
Das Projekt wurde von PD Dr. med. Roman Sokiranski, Radiologische Klinik der Universität Ulm, Deutschland, initiiert.
Nach anfänglichen Beiträgen von dritter Seite wurde das Projekt unter seiner Supervision umgestaltet und abgeschlossen von Dr. med. Jörg Sigle.
Das Projekt wurde unterstützt von (in alphabetischer Reihenfolge):
- Deutsche Telekom AG
- KODAK AG
- Siemens AG
- Stadt Ulm, Deutschland
Wir möchten uns bei unseren Sponsoren für ihre großzügige Unterstützung bedanken.
Entsprechend unserer Vereinbarung mit den Sponsoren sind weitere Informationen zum Projekt derzeit über die hier aufgeführten Quellen erhältlich. Eine ausführlicher Projektbericht soll später im Jahr veröffentlicht werden.
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© 18.03.1999-11.03.2001, 23.03.2009 Dr. med. Jörg M. Sigle, Kunstvolle EDV & Elektronik